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Reiz: Ein Reiz ist die Zustandsänderung einer Größe, die durch Einwirkung auf ein Subjekt bzw. letztlich eine Sinneszelle eine Verhaltensveränderung oder die Bereitschaft dazu bewirken kann aber nicht muss. Reize können sowohl außerhalb als auch innerhalb eines lebenden Systems auftreten. Während man bei einem Ereignis das ohne Wirkung bleibt, nicht von einer Ursache spricht, spricht man sehr wohl von Reizen, die unterschwellig bleiben, also keine Reaktion auslösen. Der Grund dafür ist, dass bei der Verarbeitung von Reizen mehrere Ebenen involviert sind und es im Verlauf der Verarbeitung zu Hemmungen kommen kann. Siehe auch Wahrnehmung, Sinneseindrücke, Sinnesdaten, Qualia, Reizbedeutung, Informationsverarbeitung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gordon W. Allport über Reize – Lexikon der Argumente

Corr I 95
Stimuli/Verhalten/Allport/Deary: Allport betonte, dass es der Charakterzug und nicht der Reiz war, der die treibende Kraft hinter dem Verhalten war, das die Persönlichkeit ausdrückt.
>Verhalten
, >Charakterzüge.
Diese Idee wurde von Matthews, Deary and Whiteman (2003(1)) überarbeitet, als sie die Grundannahmen des "inneren Locus" und des "kausalen Vorrangs" der Charakterzüge ausarbeiteten. Allport schlug die Definitionen "abgeleitete Triebe" oder "abgeleitete Motive" für Charakterzüge vor und fasste dies zusammen (Allport 1931(2), S. 369): Wie auch immer sie genannt werden, sie können als eine motivierende Rolle in jedem Akt angesehen werden, so dass die einzelnen Anpassungen des Individuums an spezifische Reize mit der adverbialen Qualität ausgestattet sind, die das Wesen der Persönlichkeit ausmacht.
Adverbien/Adjektive/Kennzeichnung/Theorie/Deary: Die Charakterzug-Forscher von heute interessieren sich mehr für Adjektive als für Adverbien.
>Lexikalische Hypothese.


1. Matthews, G., Deary, I. J. and Whiteman, M. C. 2003. Personality traits, 2nd edn. Cambridge University Press
2. Allport, G. W. 1931. What is a trait of personality?, Journal of Abnormal and Social Psychology 25: 368–72

Ian J. Deary, “The trait approach to personality”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Allport, Gordon W.

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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